In all dem Pandemiewahnsinn, den Einschränkungen und Entbehrungen, geht das Leben einfach weiter und Meilensteine pflastern unverhofft den Weg. Das kleine Kind hat den ersten Zahn verloren oder besser voller Stolz selbst aus der Futterluke entfernt. Hat gestört und konnte weg. Jetzt ist sie also auch in der Zahnlückenpubertät. Ging ganz schön schnell. Vom Pampersbomber direkt zum Pubertier mutiert. So macht man das also. Während das allgegenwärtige Leben still zu stehen vermag, werden hier einfach mal mehrere Entwicklungsschritte in Turbogeschwindigkeit zurück gelegt.
Mamaaa, hör auf zu heulen! Es ist nur ein Zahn! Und morgen kommt die Zahnfee.
Ahhh, Mist. Die Zahnfee. Es ist Lockdown und fast Wochenende.
Zum Glück hat die Große mich dann an meine geheime Geschenkschublade erinnert und darauf hingewiesen, dass da noch was passendes drin sei. Wisst ihr Bescheid, wie das hier so läuft oder besser, die Kids wissen Bescheid. Die Große zumindest. Es könnte nämlich durchaus sein, dass wir in einigen der netten Gespräche der vergangenen Wochen über die menschliche Existenz der zauberhaften Wesen gesprochen haben und deren Zusammenspiel/Einheit mit den jeweiligen Eltern. Jetzt weiß sie es also, auch wenn sie noch nicht so richtig überzeugt ist. Letztes Weihnachten kann es durchaus gewesen sein, dass Mama und Papa das Christkind vertreten haben. War ja Corona da, keine Kirche und co, aber das Jahr davor und das davor, war es das richtige Christkind und auch der richtige Nikolaus. Der war ja schließlich auch da und hatte so viele Dinge im großen Buch stehen, die konnten Mama und Papa gar nicht wissen. Bleibt nur der Zweifel im Bezug auf Zahnfee, Schnullerfee und Osterhase. Bei letzterem ist irgendwie nicht klar, warum immer die Kinder die Arbeit mit dem Eierfärben haben und der Hase die dann nur versteckt.
Versteh einer diese Zauberwesen.
Glaubt ihr noch oder wisst ihr schon Bescheid, wie der Hase so läuft?